Klimawandel

Waldlandschaft

Auswirkungen des Klimawandels

Die Waldlandschaft ist klimawandelbedingt am härtesten getroffen. Dies liegt jedoch insbesondere daran, dass seit 1815 die Preußen den Arnsberger Wald generalstabsmäßig mit der Fichte aufgeforstet haben. Damals war der Wald insbesondere in siedlungsnähe stark degradiert und durch Waldweide übernutzt. Daher setzte man auf die schnell wachsende und gut, als Bauholz, zu verwertende Fichte! Jedoch blieb unberücksichtigt, dass der Baum im Arnsberger Wald nicht standortheimisch ist und natürlicherweise im niederschlagsreichen Bergland ab 800 – 900 m ü. NN vorkommt z.B. im Schwarzwald! Der Baum ist Flachwurzler und kann bei klimawandelbedingt längeren Trockenphasen kein schädlingsabweisendes Harz mehr bilden. Daher ist die Fichte kein Zukunftsbaum des Arnsberger Waldes!

Im Arnsberger Wald ist die Buche die potenziell natürliche Baumart! Jedoch hat Ihr Anteil allein von 1872 bis 1972 am Arnsberger Wald von 55% auf 19% abgenommen. Gleichzeitig nahm der Fichtenanteil im gleichen Zeitraum von 16 auf 65% und der Arnsberger Wald verwandelt sich immer mehr in einen Forstbetriebswald, der als Rohstofflieferant diente. Aktuell sind die durch den Menschen aus betriebswirtschaftlichen Gründen aufgeforsteten Fichtenmonokulturen im Arnsberger Wald flächig abgängig. Es war ein betriebswirtschaftliches Risiko die nicht standortheimischen Fichten in flächigen Monokulturen aufzuforsten. Spätestens mit Beginn der Klimawandeldiskussion Anfang der 90 er Jahre des letzten Jahrhunderts war jedem klar, dass es eng werden könnten für die Fichte. Nun werden die Fichtenbestände entweder noch schnell geerntet oder es verbleibt ein Bestand mit braunen, trockenen Fichtenleichen.

Der Wald ist aber nicht gestorben oder tot, wie vielfach postuliert wurde. Die Fichten haben die klimawandelbedingte Trockenheit nicht überlebt. Großflächig stellt sich momentan der Arnsberger Wald als eine im Umbruch befindliche Waldlandschaft dar mit großen Chancen für die Zukunft, da die Waldstandorte eine hohe natürliche Wiederherstellungsfähigkeit aufweisen! Auf Flächen die der natürlichen Entwicklung überlassen wurden stellen sich Birken-Pionierwaldstadien ein! Natürliche Entwicklung auf den Fichtenkalamitätsflächen zuzulassen ist das Gebot der Stunde! Wälder sind ohne weiteres in der Lage sich ohne menschliches Zutun bestens zu erholen wie die Beispiele der Nationalparke Berchtesgaden und Bayerischer Wald eindrucksvoll zeigen!

Details:

  • Im Arnsberger Wald ist die Buche die potenziell natürliche Baumart!
  • Wälder sind ohne weiteres in der Lage sich ohne menschliches Zutun bestens zu erholen